10. Nov. 2019 – 1. März 2020

„Malen oder Zeichnen heißt für mich sehen, beobachten, erfassen, verstehen, ergründen und begreifen mit Pinsel und Kohlestift. Es ist eine „Untersuchung der Wirklichkeit“ und das Finden einer eigenen Sprache. Es geht mir um den Menschen – in seinem Dasein als Individuum. Ich setze mich mit der Vielschichtigkeit, Intimität und Verletzlichkeit, die ich in den Gesichtern, Händen und Haltungen sehe, auseinander.“  Evelyn Kreinecker

So entstehen seit vielen Jahren ihre Serien „Betrachtungen – Wegstücke – Mengenlehre –  Sensus“. Hintergründig durch ornamentale Strukturen unterlegt, thematisiert das jeweilige Bild die Spannung zwischen Privatem und Öffentlichem. Die Aussage wird unterschwellig verstärkt und eine vielschichtige Komposition aufgebaut, die Malerei und Zeichnung verbindet.

In ihrer jüngsten Werkserie mit dem Titel „Immerse“ beschäftigt sich Evelyn Kreinecker mit dem Thema Wasser als Lebensquell, Bedrohung, Projektion oder Ruhepol. Ein Eintauchen in die grafisch wie expressiv malerisch und farblich stark akzentuierten Oberflächen und Tiefen wird evoziert.
In ihren Filmen und den Augmented Reality Werken arbeitet sie mit Kohle auf Leinwand und stellt ihre persönlichen Fragen zu den brisanten sozialpolitischen Umwälzungen unserer Zeit.

„Die Kunst gehört zu den Funktionen der Menschheit, die dafür sorgen, dass Menschlichkeit und Wahrheit fortbestehen, dass nicht die ganze Welt und das ganze Menschenleben in Hass und Partei zerfällt.“ Hermann Hesse

Exploration 5.5 zeigt Arbeiten aus den letzten fünf Jahren. In fünf ausgewählten Serien erschließen sich Zusammenhänge und Verbindungen zwischen Malerei, Zeichnung und Animationsfilm.