Unter dem Titel „Frischluft“ richtet sich der Fokus auf aktuelle Arbeiten der jeweiligen Künstlerinnen und Künstler. Die Werke von Linda Berger, Oliver Dorfer, Dina Gerersdorfer, Evelyn Kreinecker, Stylianos Schicho, Maria Temnitschka und Regina Zachhalmel entwickeln in den jeweiligen Räumen ihr suggestives Kräftespiel. In der mit großer Offenheit gestaltete Zusammenführung unterschiedlicher Werkkomplexe wird aber auch eine konzentrierte Sicht auf die Einzelpositionen ermöglicht.
Die Serie SIE bildet den Schwerpunkt meiner Präsentation – ergänzt mit den „Manualen“ – Schnitte auf Acryl und Holz.
SIE ist eine Auseinandersetzung mit dem christlich männlichen Schöpfer- und Erlöserbild, in der eine Frau diese tradierten Christus- und Gottvaterschöpfermachtposen einnimmt. Die Bilder kommen der Realität wesentlich näher, sind es doch zumeist Frauen, die in unserer Welt heilen, Leben spenden, retten, sorgen, trösten, lehren und segnen. Eine Art Zurechtrückung und Reenactment mit weiblichen Vorzeichen.
Die Bilder reflektieren auf das Missverhältnis von dem, was wir erleben und dem, was uns idealisiert als Bild vermittelt wird. Sie stellen die Frage, wie und was wir „wahr“ nehmen, wie unsere Wirklichkeit und Wirksamkeit ist und was dies mit uns Frauen macht. Ein Hineinbegeben in eine andere Haltung.
Elisabeth Voggeneder, Künstlerische Direktorin ForumFrohner, schreibt zu den Arbeiten: „In Spannungsfeld von konventioneller Ikonografie und realer Erfahrung siedeln sich die Werke von Evelyn Kreinecker an. Eine junge Frau ist Hauptfigur ihrer Neuinterpretation der Heilsbotschaft, deren Wirkungsfeld sie entgegen dem tradierten Bild im Weiblichen verortet. Geste und Körperhaltung sind zentrale Botschaftsträger ihrer Figur, eingebettet in einem unbestimmten abstrakten Umfeld. So sind es bekannte Gesten, vorgeführt von einer Unbekannten, die eindringlich auf uns einwirken. Gelerntes verbindet sich mit unmittelbarer Erfahrung.“























